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Bessere Integration von Spätaussiedlern durch
bürgerschaftliches Engagement

Bundesinnenministerium fördert neues Projekt der Stiftung Bürger für Bürger

Bürgerschaftliches Engagement ist ein zentraler Baustein für die Integration von Spätaussiedlern. Das betrifft zum einen Projekte, bei denen sich Einheimische z.B. für die Sprachförderung der Russland-Deutschen einsetzen und damit einen wichtigen Beitrag zur sozialen Integration leisten. Sie brauchen Unterstützung und Hilfe bei ihren wichtigen Aufgaben.
Ein bislang noch nicht voll ausgeschöpftes Potential besteht aber auch darin, Spätaussiedler selbst für ein Ehrenamt zu gewinnen. Die beste Integration ist, wenn Einheimische und Aussiedler gemeinsam in einem Verein, einem Verband, einer Organisation oder an einem Projekt zusammenarbeiten.
Auf diese Weise lassen sich Sprachprobleme überwinden, ein besseres Verständnis für die neue Lebensumgebung gewinnen, neue Freundschaften schliessen, gemeinsame Ziele erreichen und das Zurechtfinden in Deutschland erleichtern. Möglicherweise erweist sich das Ehrenamt sogar als Türöffner für eine neue, bezahlte Arbeit: Denn die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten lassen sich häufig auch bei hauptamtlicher Arbeit nutzen wie auch die im Ehrenamt erworbene soziale Kompetenz.

Ob im Sportverein, Rettungsdienst, Kultur- oder Umweltprojekt oder in der Kinder- und Jugendarbeit - die rund 22 Millionen Engagierten in Deutschland übernehmen Verantwortung, setzen sich für andere und damit für das Gemeinwohl ein. Gleichwohl helfen sie oft nicht nur anderen, sondern auch sich selbst: sie sammeln neue Erfahrungen, bauen ihr persönliches Kontakt-Netzwerk aus, gewinnen neues Selbstbewußtsein und erwerben soziale und berufliche Kompetenzen.

Die Tagung "Integration und bürgerschaftliches Engagement bei Spätaussiedlern" am 27.11.01 in Berlin hat mit über 300 Anmeldungen gezeigt, dass es ein großes Interesse gibt an Erfahrungsaustausch und Vernetzung, Information und Beratung zur Arbeit mit Spätaussiedlern, Vorstellung von Best-Practice-Projekten und Öffentlichkeitsarbeit zur Gewinnung von neuen Mitstreitern.
Die vielfach geäußerte Bitte, entsprechende Möglichkeiten zur Information und zum Erfahrungsaustausch kontinuierlich und auch dezentral vor Ort in kleinerem Rahmen zu organisieren, macht das neue Projekt im Auftrag des Aussiedlerbeauftragten der Bundesregierung, Jochen Welt (SPD), nun möglich. 
Um die Idee des Ehrenamtes in die Zielgruppe Spätaussiedler "hineinzutragen", sind dezentrale Veranstaltungen geplant. Diese sollen in Orten oder Regionen mit großem Anteil an Aussiedlern, z.B. Niedersachsen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz oder Nordhessen sowie in den neuen Bundesländern stattfinden.

Gesucht: Kooperationspartner für Veranstaltungen

Gemeinsam mit verschiedenen Kooperationspartnern (Freiwilligenagenturen, Stadt- und Kreisverwaltungen, bereits aktive Projekte etc.) sind Veranstaltungen, Workshops oder Seminare zum zentralen Themenfeld "Förderung des bürgerschaftlichen Engagements bei Spätaussiedlern" geplant. Zielgruppe sind sowohl Aussiedler, als auch Einheimische, die in Projekten für Aussiedler mitarbeiten.
Ziel dieser regionalen Aktionstage ist, Spätaussiedler für ein Engagement zu motivieren, sie zu mobilisieren und ihnen Wege für ihren Einsatz aufzuzeigen. Dadurch soll eine Initialzündung entstehen, die Chance zur Gestaltung der Zukunft durch ein Ehrenamt in Angriff zu nehmen. 
Im Rahmen z.B. eines Ehrenamtstages für Aussiedler können sich regionale Freiwilligenagenturen vorstellen, geben potentielle Einsatzstellen einen Einblick in ihre Arbeit und werden Multiplikatoren (Presse, Stadt- und Kreisverwaltungen) eingebunden. So könnten positive Beispiele des Engagements von und für Aussiedler durch Repräsentanten (z.B. Bürgermeister oder Landrat) gewürdigt und durch eine Ehrung Anerkennung erfahren. Dadurch entsteht eine positive Rückwirkung auf die Aussiedler, dass ihr Einsatz anerkannt wird und sich ein Ehrenamt lohnt. 
Eine inhaltlich und organisatorisch professionelle Abwicklung wird gewährleistet durch die Zusammenarbeit mit der Akademie für Ehrenamtlichkeit, die bereits seit vielen Jahren sowohl zentral in Berlin als auch dezentral bundesweit entsprechende Fortbildungs- und Qualifizierungsveranstaltungen für das Ehrenamt durchführt. Die Kooperation wurde schon erfolgreich praktiziert bei der Tagung am 27.11.01.
Flankiert werden können die Veranstaltungen durch die Präsentation der Fotowanderausstellung "Lust aufs Ehrenamt".
Begleitend zu den Aktionstagen vor Ort besteht die Möglichkeit, Informationen und Beratung zum Ehrenamt von und für Aussiedler zentral bei der Stiftung Bürger für Bürger abzufragen.

Finanzielle Beteiligung an Veranstaltungen möglich

Im Rahmen des Projektes stehen in begrenztem Umfang Fördermittel für die Organisation der Veranstaltungen zur Verfügung. Für Infomaterial, Referenten und Fahrtkosten können nach Einzelnachweis bis zu 1.000 Euro übernommen werden.
Bitte senden Sie formlose Angebote zur Zusammenarbeit mit einer kurzen Projektskizze bitte an die

Stiftung Bürger für Bürger
Singerstraße 109
10179 Berlin

eMail: info@buerger-fuer-buerger.de

oder  www.buerger-fuer-buerger.de

Ansprechpartner ist Projektleiter Bernhard Schulz

Tel. 030 / 24 31 49-0
Fax 030 / 24 31 49-49

Die Projektskizze sollte stichwortartig enthalten:

 

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